Von 10. bis 11. September 2016 fand das Vindragona III statt, diesmal parallel in Wien und auch am Mittelalterfest in Eggenburg, inmitten von Gauklern, Handwerkern und köstlichen Leckereien. Dort, nämlich direkt zwischen Seilerei, Honigbierstand und Baumkuchen-Verkauf, war unser Lesungssaal gelegen. Laut war’s, heiß war’s, super war’s!
Alles begann mit einem gemütlichen Stau am Morgen. In gefühlt letzter Minute sind wir durch den Trubel des Mittelalterfestes gestürmt, als eine Nachricht vom Veranstalter kam: “Bitte noch nicht anfangen, wir stehen noch im Stau.” Puh. Also hatten wir Schreiberlinge sogar noch ein wenig Zeit um zu verschnaufen, die Location zu inspizieren und uns geistig auf das Folgende einzustellen: Die Lesungen!
Meine Wenigkeit hat die Open Stage eröffnet, und zwar mit einem Auszug aus Flammen des Sommers. Die werte Leserschaft hat sich böse Action gewünscht, also habe ich die Zuhörer diskret in das magische Labyrinth der Nekromanten verschleppt. In der Pause wurde fleißig signiert, Kontaktdaten und Lesezeichen wechselten den Besitzer, und wir Autoren haben mit Stockbrot und Honigwein wieder neue Kräfte gesammelt.
Am Abend ging es für mich dann noch zum inoffiziellen Treff mit der deutschen Phantastik. (Von diesen Fotos verschone ich euch lieber, wer müde Autoren im Blitzlicht sehen möchte, kann das gerne auf Twitter nachholen.) Vielen Dank an dieser Stelle an Michael Peinkofer, der uns am Heimweg sicher durch die Stadt geleitet hat. Wer mich und meinen Orientierungssinn kennt, weiß, dass ich das nötig habe. Auch in Wien.
Damit war der zweite Teil des Wochenendes eingeleitet: Unausgeschlafen aber frohen Mutes ging es wieder nach Eggenburg, die Lesungen nachholen, die wir am Vortag in Wien verpasst haben. Ein besonderes Highlight für mich war das Treffen mit meiner lieben Kollegin Katharina V. Haderer.
Vor fast drei Jahren (ich hab nachgesehen, ich hab das Mail noch!) habe ich von ihr eine begeisterte Mail zu Herz des Winters bekommen. Bald darauf hat sie ihren Roman Das Herz im Glas veröffentlicht, und was soll ich sagen? Ich war genauso begeistert! Drachen, Intrigen, Blutmagie, ein prophetischer Pferdekopf … Genial. Und nun, nach drei Jahren, sind wir uns zum ersten Mal persönlich begegnet (Vindragona sei Dank!). In all der Freude haben wir leider vergessen, ein Foto zu machen, aber das holen wir auf der Buchmesse nach!
In einem Satz: Es war ein fantastisches Wochenende, das ich nicht missen möchte!
Alle, die aus zeitlichen und Distanz-Gründen nicht dabeisein konnten, müssen sich nicht grämen – der wunderbare Wolfgang Oberleithner ist mit zwei Kameras und einem Diktiergerät (so sah’s jedenfalls aus) aufgetaucht und hat alles dokumentiert. Video folgt!
Fotos: Gerald Lamprecht, Selina Rameder