Neues aus der Schreibstube

Hallo ihr Lieben!

Der eine oder andere von euch fragt sich vielleicht, weshalb es in letzter Zeit so ruhig geworden ist bei Winterheart. Die kurze und zugegebenermaßen wenig befriedigende Antwort wäre: Arbeit. Die längere und schon deutlich positivere Version ist, dass Flammen des Sommers, der zweite Teil von Herz des Winters, in die finale Schreibphase eingetreten ist. Yay!

Die letzten Wochen waren eine ziemliche Achterbahnfahrt der Autorenängste, von “oh mein Gott, es wird viel zu kurz” über “oh mein Gott, es wird viel zu lang” bis zu “oh mein Gott, es wird nie rechtzeitig fertig”. Vor allem Letzteres.

Da ich zusätzlich zu den bereits anstehenden Dingen auch noch ein klitzekleines Projektchen (winzig, wirklich!) aufgegabelt habe, dessen Abgabetermin (wie könnte es auch anders sein) natürlich genau mit den schon vorhandenen Terminen zusammenfällt, ist die Deadline, die ich mir für Flammen des Sommers gelegt hatte, auf Mitte Juli vorgerutscht – was das Schreibpensum, das ich täglich zu bewältigen hatte, kurzerhand verdoppelt hat.

Natürlich hätte ich es auch entspannter angehen können, denn die Flammen waren eigentlich das einzige Projekt, dessen Termin ich selbst festgelegt hatte. Aber die Arbeit war schon recht weit fortgeschritten (vom Denkprozess her zumindest), als die anderen Dinge hereingeflattert sind. Es ist schwierig, an mehreren Projekten gleichzeitig zu arbeiten, vor allem, wenn diese so konträr sind wie Herz des Winters und Das Unglück Mensch, die nicht nur in völlig anderen Welten spielen, sondern auch sprachlich eine andere Denkebene erfordern.

Also was tut der brave Schreiberling? In den sauren Apfel beissen und schreiben, schreiben, schreiben, damit eins nach dem anderen abgeschlossen werden kann.

Das Zwischen-Endergebnis: Aller Voraussicht nach wird die Rohfassung von Flammen des Sommers diese Woche fertig geschrieben sein, zwei Wochen vor der Deadline. Tadaaa! Bis es in den Handel kommt, ist natürlich noch viel Arbeit zu erledigen (korrigieren, korrigieren, Cover fertig gestalten, korrigieren …), aber noch läuft alles nach Plan.

Und das ist wirklich ein enormer Stein, der mir vom Herzen fällt. Bei jedem größeren Schreibprojekt gibt es einen Teil, der einem besonders im Magen grummelt. Szenen und Kapitel, die vielleicht nicht die längsten im ganzen Buch sind, aber für den Autor mit einer enormen emotionalen Belastung einhergehen. Manchmal, weil ihr Thema dem Autor selbst schwerfällt, aber meistens einfach, weil sie einen entscheidenden Punkt der Geschichte markieren, den man wirklich gut ausarbeiten möchte … und vor dem man sich entsprechend immer ein wenig ängstlich und ehrfurchtsvoll herumdrückt.

Diesen Punkt habe ich vergangenes Wochenende überwunden (puh!) und die noch zu schreibenden Szenen lassen sich abzählen. Erstaunlich, wie schnell in so einer Situation plötzlich das eben noch bis in den letzten Winkel vollgekritzelte Whiteboard auf einmal leer wird.

Also auch wenn mein Schreibstress noch über den Sommer (wie treffend) weitergeht, werdet ihr jetzt wieder öfter von mir lesen. Versprochen!

Was mich auch schon zum letzten Punkt auf der heutigen Tagesordnung bringt: Immer wieder trudeln bei mir Fragen ein, die ich zwar gerne auch für andere öffentlich beantworten würde, die aber nicht umfangreich genug für einen eigenen Blogbeitrag sind. Für den nächsten Blog ist daher ein kleines “Fragt Winterheart”-Spiel gedacht. Alles, was ihr zum Schreiben, zu meinen Büchern, zu Gott und der Welt wissen wollt, könnt ihr mir zukommen lassen, ob über das Kontaktformular, über Facebook oder per Mail an kontakt@winterheart.at .

Ich freu mich auf eure Fragen!