So schön und so schnell vorbei – mein Wochenende in Frankfurt. Buchmesse, Galaktisches Forum, Buchmesse Convent … Jeder einzelne dieser Programmpunkte hätte gut und gerne das gesamte Wochenende ausfüllen können. So war ich ein wenig hin- und hergerissen zwischen all dem, was ich noch gerne getan hätte, und der phsyikalischen Unmöglichkeit, an mehreren Orten zugleich zu sein (und zwischendurch auch noch irgendwann zu schlafen).
Aber zurück zum Anfang: Im Gegensatz zu Leipzig habe ich diese Reise per Flieger angetreten. Wer meint, dass man am Wiener Flughafen schon ewig laufen muss, um zum gewünschten Gate oder zum Ausgang zu kommen, der wird in Frankfurt rasch eines Besseren belehrt. Dazu kommt der spacige Eindruck, den die Gebäude machen. Erinnert mich sehr an Tomorrowland.
Am Freitag ging es dann frisch und munter zur Frankfurter Buchmesse. Praktischerweise landet die U-Bahn genau unterhalb des Eingangsbereichs, also Jacke bei der erstbesten, völlig überfüllten Garderobe abgegeben … und dann gemerkt, dass das Messegelände riesig ist, man genau auf die andere Seite davon hin muss und es auf dem Weg noch zig völlig unbenutzte Garderoben gegeben hätte …
Etwas, das ich dieses Jahr gelernt habe: Im Gegensatz zu Leipzig stellt man sich nicht mal eben so zu Leuten an den Stand und plauscht. Ohne Termin ist das so gut wie unmöglich, es sei denn, man erwischt denjenigen gerade auf dem Weg zum Futterfassen. Also haben sich die meisten Gespräche auf ein freudiges “Hallo!”, winken, umarmen und ein paar raschen Sätzen beschränkt, bevor die Menschenmassen nachgerückt sind. Ich habe also mehr Leute getroffen, als ich dachte, und weniger Zeit mit ihnen verbracht, als ich erhofft hatte. Dennoch eine einprägsame Erfahrung.
Sehr viel entspannter ging es dann am Abend zu. Die Verlage S. Fischer und Droemer Knaur luden zum Galaktischen Forum ein. Ich wusste nicht so recht, was ich mir darunter vorstellen sollte. Herausgestellt hat sich folgendes: Autoren, Verleger, Verlagsleute und Buchhändler – alle, die etwas mit deutscher Phantastik zu tun haben, sammeln sich in einem dunklen Kellergewölbe, brüllen einander bei lauter Musik private und geschäftliche Dinge ins Ohr, bis zu später Stunde die Hartnäckigsten unter ihnen bei 80er-Jahre-Musik auf die Tanzfläche stürmen und rocken, was das Zeug hält. Auch Tanzunterricht von Autorenkollegen ist nicht ausgeschlossen, wie ich festgestellt habe. Vielen Dank an meinen flotten Tanzpartner!
Der Samstag startete dann mit merklicher Verspätung (wer um 2 Uhr noch herumgewirbelt wird, steht nicht um 8 Uhr putzmunter auf der Messe). Deshalb ging die Reise direkt zum BuCon nach Dreieich weiter, wo ich auch ein wenig Besucherin sein durfte. Tommy Krappweis gab Tipps zu Lesungen unter widrigen Umständen, und bei Kai Meyers Lesung habe ich auch noch ein paar Schreibcampkollegen getroffen.
Punkt 18 Uhr startete unser PERRY RHODAN Panel. Unter der Leitung von Chefredakteur Klaus Frick plauderten Verena Themsen, Kai Hirdt und ich über unseren Weg zur Serie und woran wir denn so gerade schreiben. Interessanterweise war die häufigste Rückmeldung, die ich von den Fans erhalten habe: “Gut, dass endlich mehr Frauen dabei sind, die schreiben einfach anders, mehr von innen heraus.”
Ich bin gespannt, wie Das Cortico-Syndrom ankommen wird, der NEO-Roman, den Kai und ich gemeinsam verfasst haben. Ich finde ja, er ist sehr stimmig geworden. Im Handel gibt’s den Band übrigens ab 4. November – aber die Leseprobe gibt es bereits hier zu lesen. Vielleicht findet ihr ja heraus, welche Teile von mir sind?
Leider hat ausgerechnet zu Beginn der Messe meine treue Handykamera den Geist aufgegeben. Direkt nach dem Kindle, wenn das keine Verschwörung ist … Daher habe ich diesmal keine Fotos für euch. Berichte und Bilder zum BuCon findet ihr aber unter anderem bei der PERRY RHODAN-Redaktion und Christinas Multiversum.
Vielen Dank an alle, die da waren. An alle, die ich kennengelernt, wiedergesehen oder kurz gedrückt hab. Und für all die tollen Sachen, die ich bekommen habe, hach! Das verlangt noch mal nach einem eigenen Post, sobald ich wieder Foto-fähig bin.